Katschtaler Sagen

   zurück zur Sagenauswahl

Der verbannte Schimmel

Hoisen Simon Franz

Ich war viele Jahre beim Heiß in Rennweg als Roßknecht im Dienst.
Auf einmal begann es im Stall unheimlich zu werden.
Jeden Abend nach dem Gebetläuten war von der Stiege welche zum Futterplatz hinaufführte, ein eigenartiges Scharren und Kratzen zu hören, als ob eine Haut heruntergezogen würde.
Und auf einmal stand ein Schimmel mehr im Stalle.
Er fraß mit den anderen Schimmeln aus einer Krippe, so daß man nicht sagen konnte, welcher der fremde sei. Allen Knechten wurde es unheimlich und sie wollten den Dienst aufkündigen.
Daher wurde nun der als Verbanner bekannte Pfarrer Gussenbauer von St.Peter zur Hilfe gerufen.
Dieser kam auch und betrat nach dem Gebetläuten den Stall, wobei ihn keiner begleiten durfte.
Er verbannte von dort den unruhigen Geist, welcher im Schimmel steckte, in die Kirchenmauer zu St.Georgen, wo er als nasser Fleck noch lange zu sehen war und im Heiß Pferdestall herrschte wieder Ruhe.
 

   zurück zur Sagenauswahl

[Home] [Genealogie] [Katschtaler Sagen]

Copyright © 1995 VD i.R. Norbert Loquenz.                                                  Copyright © 2003,2004,2005 Bernhard Loquenz - webmaster@loquenz.org

Erstellt für eine Bildschirmbreite von 800 Pixel