Katschtaler Sagen

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Die Perchtl

Volksmund

Diese trieb nur zu Weihnachten ihr Unwesen.
Sie war ein altes Weib, dem graue Haarzotteln in das Gesicht hingen, sie hatte angeblich einen Mund so groß wie ein Tennentor und Zähne so lange wie Backofenscheiter, die Augen waren so groß wie ein Sieb und sie war stets von einer großen Schar unschuldiger Kinder begleitet.
Das waren Kinder, die ohne Taufe gestorben waren.
In ihrem Gefolge befand sich außerdem noch das wilde Gjoad, wie die wilde Jagd im Katschtale genannt wurde.
Am Heiligen Abend mußte für sie die Reste des Weihnachtsmahles auf dem Tische stehen gelassen werden und während die Leute in der Mitternachtsmette waren, kam die Perchtl mit ihrem Gefolge und verzehrte die Reste des Mahles. Wäre dies nicht geschehen, so hätte die Perchtl und das wilde Gjoad die ganze Einrichtung der Stube zerstört oder das Haus wäre das ganze Jahr über von Unglück verfolgt worden.
 

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