Katschtaler Sagen

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Der Teufel als Brentler

Andräbauer in Gries 

Eine Tendldirn aus Gries hatte einen Liebhaber, der öfters zu ihr kam.
Einmal bemerkte sie, daß er einen hohlen Rücken hatte und dies war ein Kennzeichen des Teufels.
Sie wußte nun nicht mehr aus noch ein und schließlich fragte sie den Pfarrer um Rat.
Dieser riet ihr, den nächtlichen Besucher zu fragen, was gegen die wilde Reitn gut sei.
Dies tat das Mädel beim nächsten nächtlichen Besuch, worauf ihr Besucher folgend antwortete:
"Andertat, Haberrat und Wohlgemuat, ist gegen die wilde Reitn guat".
Die Dirn sammelte nun diese Pflanzen und legte sie, wie ihr der Pfarrer geraten hatte, unter ihr Kopfkissen. Dadurch hatte der Teufel seine Macht über das Mädchen verloren und als er dies bei seinem nächsten Besuch bemerkte, fluchte und schimpfte er beim Fenster hinaus:
"Wer der Liabstn alles sagt was er woas, der ist a rechter Pleapperschoaß."

Der Teufel versuchte öfters bei einem Kammerfenster zu erscheinen und um ihn von dort zu vertreiben, mußten ihn die Burschen mit geklobenen (gespaltenen) Zaunstecken oder gekreuzten Haselnußstöcken über den Rücken schlagen, worauf er verschwand.

 

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