Katschtaler Sagen

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Bergmännleins Schatz

Volksmund

Ein Katschtaler Bauer war ein Wildschütz und so nahm er im Sommer, wenn er auf den Lanisch Heu mähen ging sein Gewehr mit. So stieg er einmal den Waschgang hinauf, dem kleinen Sonnblick zu. Da kam er auf einmal auf eine kleine Tratte, wo er eine gelbe Lacke sah. Zur Probe trat er mit dem Schuh einmal in die Lacke und jetzt bemerkte er, daß die Schuhe ganz gelb waren und er meinte, daß dies wohl Gold sein müsse. Schnell formte er mit den Händen einige faustgroße Klumpen, welche er in seine Rocktaschen steckte. Beim Weitergehen wurden ihm die Klumpen jedoch zu schwer und er warf einen nach dem anderen weg, als er den steilen Hang zum Mar-Eisig hoch kletterte. Kaum hatte er den letzten Klumpen weggeworfen, da fing es in seinen Büchsenläufen an zu jammern und zu klagen.
Da erst dachte er sich, es wird doch nicht heute die goldene Stund sein und eilte sofort zurück, um die Klumpen wieder aufzulesen. Aber es war zu spät, er fand keinen mehr. Da verdroß ihn die Wilderei und er kehrte zu seiner Heuarbeit zurück. Und als er am Samstag beim Eggerwirt vorbei ging, saß dort der alte Jäger Martin der ihn fragte, warum er so gelbe Schuhe habe und der Bauer erzählte ihm von der gelben Lacke. Da fuhr der Martin auf:
Du Narr! Hättest du deine Klumpen getragen, so wäre das Bergmännlein aus der Verbannung erlöst worden. So heißt es jetzt aber warten, bis zum nächsten Jahr auf den gleichen Tag”
. Aber im nächsten Jahr am selben Tag und zur selben Stunde war von der Lacke nichts mehr zu sehen.
 

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