Katschtaler Sagen

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Der Teufel in Gestalt eines Hundes

Puchreiter Michael

Beim Pirkerwirt in St.Peter hatten sie einmal einen kräftigen, aber prahlerischen Knecht.
Dieser rühmte sich, daß er sich getraue, in der Weihnachtsnacht zur Almhütte in den Wolfsbach zu gehen und als Beweisstück das Rahmschaffl mitzubringen.
Den großen Hund des Hauses aber nahm er mit auf seinen Weg.
Unbeschadet kam er zur Almhütte, ging hinein und holte das Rahmschaff.
Der Hund blieb inzwischen vor der Hütte sitzen.
Als er mit dem Schaffl wieder zur Türe herauskam, sah er zwei völlig gleiche Hunde davor sitzen.
Einer sprang voll Freude an ihm hoch, während der Andere ihn nur traurig anblickte.
Er nahm nun den fröhlichen Hund mit, während der traurige sitzen blieb.
Als der Knecht am Heimweg den Nischgagraben überquerte, fing der Hund an zu knurren und die Zähne zu fletschen.
Der Knecht wußte sich nur dadurch zu helfen, daß er ihm seinen Hut zuwarf, den dieser sofort zu zerfetzen begann, während der Knecht davonlief.
Aber der Hund kam ihm schon wieder nach und so mußte sich der Knecht eines Kleidungsstückes nach dem anderen entledigen, die der Hund hinter ihm zerfetzte.
Endlich kam er in St.Peter an, wo er sich in das erste Haus rettete.
Der fröhliche Hund aber war der Teufel gewesen und der echte Hund kam erst nach einigen Stunden, böse zerbissen, daheim an.
Der Knecht aber war von seiner Prahlsucht geheilt.
 

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